Vorwort.
Die neuen ministeriellen Bestimmungen über das Mädchenschulwesen
machten eine „Sonderausgabe" der Grundstufe des schulgeo-
graphischen Lehrbuchs für diese Anstalten notwendig, so daß diese
Ausgabe sich ausschließlich in den Dienst der preußischen
höheren Mädchenschulen stellt. Trotzdem ich bemüht war, den
Charakter des allerseits bestens beurteilten und warm empfohlenen
Schulbuches zu wahren, mußten doch, den Bestimmungen entsprechend,
namentlich im Lehrgänge wesentliche Veränderungen auftreten. Da
der amtliche Normallehrplan eine Übersicht der gesamten Erdoberflüche
bereits für das 4. Schuljahr vorschreibt, also unmittelbar auf die Stufe
der Heimatskunde folgen läßt, mußte die Neubearbeitung der „Grund-
stufe" dieser Vorschrift in erster Linie Rechnung tragen. Dabei bin ich
bemüht gewesen, diesen Stoff derart zu behandeln, daß damit eine
streng methodische Einführung in das Verständnis erd-
kundlicher Begriffe und Verhältnisse, sowie der Karten-
spräche organisch verbunden ist, wie denn auch die weitern Lehr-
stoffe für das 5. und 6. Schuljahr die Erklärung neu auftretender
Begriffe und Kartenzeichen stets im Auge behalten. Unterstützt
wurden diese Erklärungen durch eine Reihe von Typenbildern
der wichtigsten Grundbegriffe ans der physischen und Kulturgeographie.
Fast sämtliche Bilder sind für diese Sonderausgabe neu angefertigt.
Die Zusammenstellung der geographischen Begriffe am Schluß eines
jeden Jahrespensums dürfte dem Lehrer der Erdkunde gewiß will-
kommen sein.
Im übrigen bin ich auch bei dieser Neubearbeitung bestrebt ge-
Wesen, berechtigten wichtigen schnlgcographischen Zeit-
sorderungen Rechnung zu trageu. Dementsprechend steht die
Schrift auf dem Boden der vergleichenden Erdkunde und
berücksichtigt eine länderkundliche Gruppierung des Lehr-
stosss nach natürlich in sich abgeschlossenen Bodenräumen, ohne indes
die staatliche Einteilung zu vernachlässigen. — Um einer der Haupt-
aufgaben des geographischen Unterrichts, der, fürs Leben zu bilden,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Vi
nachzukommen, berücksichtigt ferner die Darstellung bereits auf dieser
Stufe mancherlei wichtige Äußerungen des deutschen und
fremden Kulturlebens in feinem Zusammenhange mit den natür-
lichen Verhältnissen der entsprechenden Bodenräume und unter Beachtung
gegenseitiger Wechselbeziehungen, nimmt demnach Rücksicht auf Industrie,
Handel, Verkehr, Auswanderung und koloniale Be-
strebnngen, namentlich des Deutschen Reiches, ohne dabei zu sehr
ins Einzelne zu gehen. Die Zahlenangaben — durchweg den
neuesten statistischen Quellen entnommen — sollen fast ausschließlich
Vergleichszwecken dienen.
Im besondern kam es mir darauf an, bei Behandlung der
einzelnen Länder gerade folche Partieen besonders hervorzuheben, die in
erster Linie für die allgemein-geographische Erkenntnis des
Schülers Bedeutung haben, oder die für die geographische
Eigentümlichkeit des betreffenden Landes besonders charakteristisch
sind. Daß bei der geforderten Behandlung der „Länder um das Mittel-
meer" im Anschluß an das Jahrespensum von Europa nicht sowohl
eine Erweiterung der betreffenden Stoffe aus dem Lehrstoff des 4. Schul-
jahrs, als vielmehr eiue Übersicht der kulturgeographischen Ver-
Hältnisse jener Länder geboten ist, geschah mit Rücksicht auf deu Ge-
fchichtsuuterricht und unter Würdigung derjenigen Bedeutung, welche
diese Länder für die Entwicklung der europäischen Kultnr dereinst hatten
und in ihrer gegenwärtigen Weltstellung noch mehr oder weniger
bekunden.
Endlich sei noch erwähnt, daß auch die Himmels kund e in einem
vorbereitenden Kursus bereits auf dieser Stufe eine weitergehende Be-
rückfichtigung, als dies gewöhnlich zu geschehen pflegt, gefunden hat.
Die Form der Darstellung strebt außer einer Übersicht-
lichen Gliederung, die auch insonderheit durch den Drncksatz nnter-
stützt wird, eine anschauliche, einfache und klare Sprache an,
wobei ich bemüht war, den trocknen Leitfadenstil zu vermeiden und eine
lebenswarme Darstellung zu bieten, ohne mich dabei in zu sehr in
die Breite gehende Ausführungen zu verlieren. Unterstützt soll diese
Darstellungsform auch durch maßvolle Berücksichtigung von Ergebnissen
aus der geographischen Namenkunde werden.
Als litterarische Hilfsmittel habe ich nur gute und neue
Werke sowie angesehene Fachzeitschriften benutzt. Es seien in dieser
Hinsicht genannt die klassische Darstellung des Deutschen Reichs von
Prof. Dr. Penck, die Landeskunde von O p p e l, die neue Ausgabe der
Balbi'schen Erdbeschreibung, bearbeitet von Pros. Dr. Heiderich,
Prof. Kirchhosss Schulgeographie, Dr. Geistbecks geographische
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
A. Lehrgang der Heimatskunde.
3. Schuljahr (Kl. Vii).
I. Der Heimatsort.
1. Die Himmelsgegenden. Jeden Tag geht die Sonne im Morgen
oder Osten auf. Im Laufe des Vormittags steigt sie immer höher am
Himmel empor und erreicht mittags 12 Uhr ihren Höhepunkt. Stellen wir
uns mittags der Sonne genau gegenüber, so haben wir vor uns Mittag
oder Süden. Unser Schatten fällt dann nach Mitternacht oder
Norden. Im Laufe des Nachmittags siukt die Souue immer tiefer am
Himmelsgewölbe hinab, bis sie abends im Abend oder Westen untergeht.
Der Tag ist vergangen; die Nacht bricht herein. Tag und Nacht machen
zusammen 24 Stunden aus.
Osten, Westen, Süden und Norden heißen die 4 Himmels-
oder Weltgegenden. Wenn ich mich mit dem Gesichte nach N. stelle,
habe ich rechts 0 , links W., vor mir N.,
hinter mir S. Zwischen den Haupt-
himmelsgegenden in der Mittelrichtuug
liegen die 4 Nebenhimmelsgegenden:
Nordost (No.), Südost (So.), Nord-
west (Nw.), Südwest (Sw.). Be-
zeichne die Lage der Wände, Thüren,
Fenster, Tische, Nachbarhäuser u. s. w.
uach den Himmelsgegenden!
Übertragung der Himmelsrichtungen
auf die Schultafel. Zeichuuug mehrerer
Orientierungskreuze. Auf der Tafel
oder den, Papier ist die Richtuug
uach obeu stets N., die nach unten
8., die nach rechts 0. und dienach
links W.
2. Das Schnlhaus. Unser Schnlhans hat mehrere geräumige Schnl-
zimmer. In welchem Teile des Schulhauses liegt uuser Klassenzimmer?
Nenne andere Schulräume! — Das Haus, in dem die Eltern wohnen, ist
ein Wohnhaus. Die Räume in demselben nennt man Wohnräume.
Neune solche Räume! Wie unterscheidet sich ihre Ausstattung von der eines
Schulzimmers ?
Die vier Wände des Schulzimmers stehen senkrecht. Der Ofen, die
Thür, die Fenster, der Schrank haben ebenfalls eine senkrechte Stellung.
Fußboden und Decke unserer Schnlstube liegen so, wie der Wagebalken einer
ruhenden, leeren Wage. Man nennt diese Richtung wagerecht. Die
Tromnau, Schulgeographte I. 1
Jsfv. No.
Su. So.
S.
Orientierungskrenz.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Die Umgebung des Heimatsörtes.
7
Ii. Die Umgebung des Heimatsortes.*)
Allgemein - Geographisches.
1. Bodengestaltung. Auf unseren Wanderungen in der Umgebung
unseres Heimatsortes lernten wir verschiedene Bodenformen kennen. Alle
zusammen machen die Bodengestaltung der ganzen Gegend aus. Welche
Boden form waltet darin vor? — An manchen Stellen breitet sich
das Land weithin eben aus, bildet eiue Ebene; an andern ist es wellen-
förmig, an noch anderen weist es Hügel oder Anhöhen und Berge auf.
Wo trafen wir dergleichen Bodenformen an? Bestimme ihre Lage zum
Heimatsorte!
b
a. Bergesfuß, b. Gipfelformen, c. Abhang, d. Thalseiten, e. Thalrand, f. Thalsohle.
Der unterste Teil eines Berges, wo die Bodenerhebung beginnt, heißt Fuß,
der oberste Gipfel. Derselbe kann rund, spitz und tafelförmig sein. Die Fläche
zwischen beiden heißt Abhang oder Böschung. Es giebt steile allmählich ansteigende
und stufenmäßige Böschungen. Dergleichen Bodenerhebungen finden sich entweder
einzeln, oder bilden Gruppen, oder sie vereinigen sich zu Reihen und Höhenzügen.
Suche Beispiele dafür aus der Umgebung deines Heimatsortes!
Die Einsenknngen zwischen den Bergen und die ausgedehnten Furchen in der
Ebene heißen Thäler. Die Böschungen, welche ein Thal einschließen, nennt man
Thalseiten oder anch wohl Thalwände. Der obere Rand derselben ist der Thal-
rand, die tiefste Stelle des Thales, in der gewöhnlich Wasser rinnt, heißt Thal-
furche oder Thalsohle. Ist der Boden des Thales sehr breit, so nennt man ihn
Thalebene; ist das Thal eng und von steilen Böschungen begrenzt, nennt man es
eine Schlucht. Ein ringsum von Bergen eingeschlossenes, rundes Dhal ist ein Thal-
kesscl. — Nenne Thäler in der Umgebung deines Heimatsortes! Welche Pflanzen
hast du auf den Höhen und in den Thälern angetroffen?
2. Gewässer. Die Umgebung des Heimatsortes weist mancherlei
stehende und fließende Gewäffer auf. Neune das größte derselben! Be-
schreibe den Lauf des heimatlichen Flusses in der Umgegend! Wo und
warum weist derselbe mancherlei Krümmungen oder Windungen auf?
Hat er einen langsamen oder schnellen Laus? Welcher Art ist also sein
Gefälle? Wo wird seine Wasserkraft zum Mühlenbetriebe verwertet?
— Wo trafen wir in der Umgegend Quellen an? Verfolge den Lauf
des Riesels, oder Baches, der von hier aus seinen Lauf nimmt? In-
wiefern wird sein Lauf vou der örtlichen Bodengestaltung beeinflußt? Wo
bildet der Lauf einen Wassersall? In welch größeres Wasser mündete
*) Bezüglich des Lehrganges und der Stoffwahl bei Nr. 1 und 2 ist die Natur
der Umgebung des betreffenden Heimatsortes maßgebend. Auch hier kommen zunächst
Einzelbetrachtungen zur Behandlung, in deren Mittelpunkt ein bestimmter
Grundbegriff aus der physischen oder Kulturgeographie steht, und den
Abschluß bildet eine Allgemeingeographie der Umgebung des Heimatsortes. Nur
solche Begriffe werden behandelt, die sich an Wirklichkeiten der Heimat veranschaulichen
lassen. Als Anschauungsmittel dienen unterrichtliche Spaziergänge, eine Karte der
Umgebung des Heimatsortes und Tafelzeichnungen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
14 Das Heimatsland.
2. Grenzen. Merke die Bezeichnung der Grenzlinien ans der Karte!
Zeige die Nordgrenze, die Ost-, Süd- und Westgrenze des Heimatslandes!
An welchen Stellen wird die Grenze durch Flußlinien, Seestrecken oder Ge-
birgszüge gebildet? Nenne die einzelnen Grenzländer! Sind es sämtlich
deutsche Länder, oder ist dabei auch eiu fremdländisches Grenzgebiet vertreteu?
Vergleiche die einzelnen Grenzlinien hinsichtlich ihrer Länge!
3. Größenverhältnisse. Größe des Heimatslandes uach qkm und
Volkszahl. Wievielmal so groß als die auf der Karte der Umgebung dar-
gestellte Bodensläche das Heimatsland ist. Die größte Längenausdehnung des
Heimatslandes nach Richtung und km-Zahl.
4. Bodeugestaltung und Gewässer. Erklärung der Höhenschichten-
Farben auf der Karte. Welche Bodeuform ist vorwiegend im Heimats-
lande vertreten? Wichtige Bodenerhebungen der Provinz und ihre
Darstellungsweise aus der Karte. Tieflandsgebiete und Thalbildungen. —
Die Hauptflüsse und die wichtigsten stehenden Gewässer des Heimatslandes.
Der Lauf der Flüsse richtet sich uach der Bodengestaltuug. — Karteuleseu!
5. Verwaltung, über die ganze Provinz gebietet im Namen des
Landesfürsten der Oberpräsident, der in der Hauptstadt der Provinz wohnt.
Diese ist in Regierungsbezirke eingeteilt, an deren Spitze je ein
Regierungspräsident steht. Nennen der Bezirke und Regieruugsbezirks-Städte
und Zeigen derselben auf der Karte. Jeder Regieruugs-Bezirk ist in Kreise
eingeteilt. Der erste Beamte darin ist der Laudrat. Zu einem Kreise ge-
hören gewöhnlich mehrere Stadtgemeinden, sowie zahlreiche Dorsgemeiudeu
und Gntsbezirke. Größere Städte bilden selbständige Stadtkreise. Nenne und
zeige den Heimatskreis auf der Karte!
2. Die Ljeimatslandschast (Gau oder Kreis).
(Betrachtung derselben nach ähnlichen Gesichtspunkten, wie vorhin von 1- -4 an-
gegeben. Dazu kommen: 5. Erörterungen über die Bodenbeschaffenheit und
Fruchtbarkeit des Landes, über Pflanzen- und Tierwelt desselben, Wald-
stand, Acker- und Weideland. 6. Die Bewohner der Heimatslandschaft nach Ab-
stammung, Religion und Nahrungsquellen. 7. Wichtige Verkehrswege.)
Z. Linzelbilder aus dem Heimatslande.
(Die Auswahl derselben richtet sich nach der Fassungskraft des Schülers dieser
Stufe und verfolgt den Zweck, gelegentlich dieser — nicht zu zahlreichen — Einzel
betrachtnngen die Anzahl der geographischen Begnsse und kartographischen Kenntnisse
beim Schüler zu vermehren, ije'des Einzelbild steht daher der Hauptsache
nach im Dienste der Veranschaulichung eines neuen erdkundlichen Be
grisfs. Hinweis darauf, wie in einzelnen Gegenden der Heimatsprovinz der Mensch
sich die dortige Landesnatur in hervorragendem Maße dienstbar gemacht hat.)
Die Bewohner des Heimatslandes.
(Mitteilungen aus der geschichtlichen Vergangenheit der Provinz. —- Die Be-
wohner nach Abstammung, Religion, Nahrungsquellen. — Wichtige Verkehrsstraßen
des Heimatslandes. Wanderungen auf der Karte. Reiseaufgaben.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Uw- Gleichzeitig erschien der Ii. Teil der Schttlqeographie in
neuer, zweiter Auflage.
Rezensionen
über Tronin au, Schulgeographie für höhere Mädchen- und
Mittelschulen. I Auflage.
Vorstehende Schulgeographie verdient es, die Aufmerksamkeit der Mädchenschul-
Pädagogen auf sich zu lenken, weil das Lehrbuch aus den Bedürfnissen der höheren
Mädchenschule heraus entstanden und gerade für diese Art Schule verfaßt ist. Es
gliedert sich iu 2 Teile. Der erste Teil wendet sich an die Schülerinnen vom 3. bis 5.
oder 6. Schuljahr und zerfällt wieder in drei Abschnitte: Heimat-, Vaterlands- und
Erdkunde. Der zweite Teil, für die Oberstufe bestimmt, enthält allgemeine Geographie
(Himmelskunde und physikalische Erdkunde) und besondere Länderkunde. Der Wert
des Tromnan'schen Leitfadens beruht auf folgenden Eigenschaften.
1. Er entspricht allen Anforderungen, die die wissenschaftliche Erdkunde sowohl
in stofflicher als auch in methodischer Hinsicht an eine Schulgeographie stellen kann.
Die neueren Untersuchungen sind berücksichtigt; ich erinnere an die Forschungen in der
erdkundlichen Namendeutung, an die vom deutschen Geographentage ins Leben gerufenen
Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde, an die Untersuchungen der preu-
ßischen geologischen Landesanstalt im norddeutschen Flachlande, an die Ergebnisse
deutscher Forscherthätigkeit in den deutschen Siedlungsgebieten Afrikas und Australiens.
Es steht das Tromnan'sche Buch iusbesondere in Bezug auf die Methodik der Erd-
kuude als Wissenschaft auf dem Boden der Gegenwart und hat nicht, wie andere weit
verbreitete, ältere Lehrbücher, Kompromisse mit der Vergangenheit zu schließen, um
den früheren Charakter zu wahren, wenn auch auf Kosten der modernen Erdkunde.
Unnötige Namen, statistische Anmerkungen, Zahlen sind aus dem Texte entfernt, überall
macht sich eine wohlthätige Stoffbeschränkung bemerkbar, dagegen sind die Hauptlehren
der Erdkunde stets hervorgehoben. Der erdkundliche Unterricht will ja nicht nur eine
Summe von Namen, eine gewisse Menge Vorstellungen von Erdräumen und ihrer
Teile schaffen, sondern hauptsächlich die Wechselbeziehungen zwischen Erdoberfläche,
Bewässerung, Klima, Pflanzendecke, Tier- und Menschenwelt, die Ursachen der räum-
lichen Verbreitung aufdecken. Ein Lehrbuch, das das gegenseitige Bedingtsein gehörig
in den Vordergrund stellt, kann mit Recht ein aus der Höhe der Zeit stehendes
genannt werden.
2. Die Stoffauswahl ist nach den Gesichtspunkten getroffen, wie sie ein erziehender
Unterricht aufstellt. Die Behandlungsweise ist elementar, der höheren Mädchenschule
angemessen. Die Erdräume werden in zusammenhängender Weise besprochen, so z. B.
die Bodenform, die Bewässerung, das Klima und die Fruchtbarkeit, die Bewohner und
die Orte der oberrheinischen Tiesebene. In gleicher Weise gelangen die übrigen deutscheu
Landschaften zur Behandlung. Es ist das ein nicht zu unterschätzender Vorzug des
Buches; denn Zusammengehöriges soll der Unterricht nicht trennen. Die allgemeinen
Gesichtspunkte zur Beurteilung der Bodenform, Bewässerung u. s. f. des deutschen
Reiches werden dann in kurzer, übersichtlicher Weise besonders vorgetragen. Wie schon
erwähnt, sind Zahlen im Texte vermieden. Tafeln am Schlüsse mit den nötigen
Zahlenangaben sollen einen Vergleich der Größen ermöglichen. Zur Erläuterung sind
dem Texte kleine Skizzen beigegeben, im ersten Teile z. B. einzelne Profile, ebenso
im zweiten Teile, ferner Ansichten (ein Atoll, eine Gruppe erloschener Vulkane in der
Anvergne) und vor allen Dingen kleine Kartenskizzen, die interessante Gegenden in
einem größerem Maßstabe als die Schulkarten darstellen, z. B. das Nildelta, die
Senegalmündnng, die Lidiküste in Venedig, die Bai von Tokio, den Rhein bei Karls-
ruhe. Sie sind nach Auswahl und Ausführung — mit Ausnahme des Geländes -
durchaus zweckentsprechend und werden dem Lehrer bei der Behandlung der ent-
sprechenden Abschnitte ans der allgemeinen Erdkunde gute Dieuste thun. Dem ersten
^eile sind in einem besonderen Anhange 22 Typenbilder beigefügt.
3. Ein besonderer Vorzug des Buches liegt in der erfreulichen Betonung des
Nationalen, die hauptsächlich ihren Ausdruck findet in der Behandlung des deutschen
Vaterlandes und der Beziehungen unseres Vaterlandes zur Fremde. Diese werden
in einem besonderen Abschnitte behandelt: Deutschlands Külturstellung und Beziehungen
zur Fremde (Weltstellung, Verfassung, Wehrkraft, Volksbildung, Erzeugnisse, Industrie,
Handel und Verkehr, Auswanderungen und Kolonialbestrebungen.) Für den Gebrauch
des Lehrers hat Tromnau ein ausführlicheres Werk verfaßt, das Deutsche Reich in
seinen ^iulturbeziehungen zur Fremde, Halle bei Schroedel, das ich jedem Freunde
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
J ' k.
unseres Vaterlandes und insbesondere jedem Lehrer der Erdkunde empfehlen möchte,
da es ihm schnelle und sichere Auskunft über alle einschlägigen Fragen giebt und ihm
mühevolles Nachschlagen und Sucheu erspart.
4. Der Preis ist mäßig, im Vergleich zu anderen in der höheren Mädchenschule
in Gebrauch befindlichen Lehrbüchern billig. Dabei ist die Ausstattung gut, der Druck
klar, Hauptsachen sind durch Sperrdruck oder fetten Druck hervorgehoben.
Als Gesamturteil ergiebt sich, daß die Tromnaüsche Schulgeographie jedem
Geographielehrer mit gutem Grunde empfohlen werden kann, daß sie nicht nur jedem
in der höheren Mädchenschule gebrauchten geographischen Schulbuche ebenbürtig ist,
sondern daß sie weitaus die meisten überragt insbesondere durch die durchaus sachge-
mäße Stoffauswahl sowohl in wissenschaftlicher als auch methodischer Beziehung und
daß sie durch die Art und Weise der Stoffdarreichung, die nie trocken wird, anregend
wirken muß auch daheim im Elternhause. Nach meiner Ansicht verdiente diesen:
Buche seitens der höheren Mädchenschule dieselbe Aufnahme, wie sie Kirch-
hosfs Schulgeographie an höheren Knabenschulen gefunden hat. Der
erdkundliche Unterricht könnte nur dabei gewinnen.
Zeitschrift für weibliche Bildung
Das Büchlein ist berechnet sür die Hand der Schüler in Mittelschulen und höheren
Mädchenschulen und zwar für die Mittelklasse, während der Oberklasse ein Ii. Teil
zugedacht ist. Der Verfasser bietet aus 116 Seiten den gesamten geographischen Stoff
in folgender Gliederung A Heimatskunde, B Vaterlandskunde, C Erdkunde. Der
billige Preis und die eingestreuten Fragen und Aufgaben machen das Büchlein zu
einem schätzbaren Hilfsmittel des Geographieunterrichts, auch für deu Lehrer. Nament-
lich der I. Teil, die Heimatkunde, bietet wertvolle Fingerzeige zur Vorbereitung des
eigentlichen Geographieuuterrichts in der Unter- und Mittelklasse (Tages- und Jahres-
zeiten, Sonne, Mond und Sterne, Horizont, Himmelsgegenden u. s. w.), er zeigt auf
einfache Weise die Wahrheit des Satzes „der Augeuscheiu trügt häufig" und verlangt
als Anschauungsmittel Schulspaziergange. Was den zweiten Teil betrifft, so ist, was
er giebt, nach Sprache und Inhalt sehr zu loben. Die zahlreichen trefflichen Mit-
teiluugeu über Industrie, Handel, Verkehr u. s. w., die das Büchlein bietet, finden
gute Verwendung. Im 3. Teil ist alles, was er giebt, vorzüglich, eher zu wenig als
zu viel Zahlen, nirgends totes Gerippe, alles steht in lebendiger Beziehung zur Heimat
und zur Gegenwart. Wertvoll ist auch der Anhang von 22 etwa handgroßen Typen-
bildern zur Veranschaulichung geographischer Begriffe. Sie sind keine erdachten Zu
sammenstellungen aus Nirgendsheim, sondern Abbildungen aus der Natur, die zugleich
belehren und das Auge ergötzen, wie z. B. Helgoland, der Hamburger Hafen, Gegend
von Baden-Baden n. a. Der Lehrerbote. 1894.
Die „Schulgeographie," deren I. Teil auch unter dem Titel „Erdkunde für Volks-
/ und Bügerschulen" erschienen ist, nimmt gebührend „Rücksicht auf Industrie, Handel,
Verkehr, Auswanderung, Kolonieen und dergleichen Äußerungen des deutschen und
fremden Kulturlebens. So bildet sie den Ausdruck der gegenwärtigen Bestrebungen
und gehört zu den besten Schulbüchern. Deutsche Schulzeitung. 1893.
Die Handbücher zum geographischen Unterrichte vermehren sich in unseren Tagen
wie die Pilze in fruchtwarmer Späifommernacht. Ihre Beurteilung muß sich auf
drei Sätze stützen: erstens ob die Handbücher die Rittersche Methode — vergleichende
Erdkunde — befolgen, zweitens nicht trockne Aufzählungen von geographischen Objekten
enthalten, sondern Gemüt und Phantasie berücksichtigen, und drittens etwas aus der
in unserer Zeit kaum entbehrlichen Kulturgeographie, besonders fremder Länder, bringen.
Diese drei Kernsätze sind von dem Verfasser des vorliegenden Buches
überall zu Gruude gelegt. Der Ii. Teil betritt seiner Bestimmung gemäß den
Weg der analytischen Methode, die vom allgemeinen ausgeht und zum besonderen ab-
steigt, aber damit nicht ausschließt, daß der Unterricht mit Hilse des Handbuches auch
nach der synthetischen Methode erteilt werden kann, nur muß der Lehrer den Stoff
entsprechend auswählen. Ganz besonders hat uns die^weise Beschränkung,
die charakeristisch en Attribute der geographisch eu Objekte und die mög-
lichste Sparsamkeit in Zahlenangaben gefallen. Die Zahlen sind in Tabellen
zusammengestellt, um durch Vergleichung zu richtigen Vorstellungen zu verhelfen, Tritt
die konstruktive Methode in generalisierender Weise hinzu — wir erwähnen sie absicht-
lich — dann kann recht Ersprießliches im geographischen linterrichte geleistet werden.
Allen Lehrern möchten wir anraten, das Werkchen zu prüfen, es ist
dessen wert, und dann daraus die der Kasse des Verlegers günstigen Konse-
queuzen ziehen. Hessische Schulblätter. 1893. Nr. 2.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Vii
Schriften, „das Deutsche Reich" von Prof. Dr. Richter, die Schnl-
gcographie von Prof. Dr. Egli, meine Schrift: „Das Deutsche Reich
in seinen Kulturbeziehungen zur Fremde", die „Deutsche Rundschau für
Geographie und Statistik" von Prof. Umlauft und die ,,Zeitschrift für
Schulgeographie" vou Prof. Seibert. (Schreibung und Aussprache
der Namen nach der neuesten Auflage von Hirts diesbezüglicher
Broschüre.)
Möge auch diese Sonderausgabe der ,,Grundstufe" sich viele
Freunde erwerben und dazu beitragen, dem erdkundlichen Unterricht bei
dem Werk der deutschen Jngendbildnng die ihm zustehende Würdigung
zu erringen!
Bromberg, im Oktober 1894.
Adolf Tromnan.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Seibert Adolf_Tromnan Adolf
Einige Kritiken über andere Tromnau'sche Schriften:
Adolf Tromnau, Lehrbuch der Schnlgeographie. I. Teil. Der Unter-
richt in der Erdkunde. In seiner geschichtlichen Entwickelnng und
methodischen Gestaltung nnter Berücksichtigung der neuesten Reform-
bestrebungen. 233 <§>., 2,80 Mk,
Der Verfasser ist auf geographischem Gebiete durch seine Arbeiten bekannt und
mit Recht längst geschätzt. Auch sein neuestes Werk, das „Lehrbuch," ist eine wert-
volle Erscheinung und wird bald in der Bücherei jedes „Geographielehrers
zu finden sein. Der Inhalt des vorliegenden I. Bandes ist: I. Übersicht der historischen
Entwickelnng des erdkundlichen Unterrichts! Ii. Der heimatkundliche Unterricht. Iii. Der
Unterricht in der Vaterlands- und Weltkunde (A. das Lehrverfahren, B. Die Lehrmittel,
C. Literaturnachweis.) Diese Inhaltsangabe zeigt deutlich, was man von dem Buche
zu erwarten hat; es behandelt Kapitel, die bisher kaum in solcher Vollständigkeit bei
einander zu finden waren, die aber für jeden Lehrer der Erdkunde von besonderer
Wichtigkeit sind. Die Ausstattung des Buches ist so vorzüglich, >vie es von den
Schroedelschen Verlagswerken längst allgemein bekannt ist.
Deutsche Lehrerzeitnng. 1894.
„Der Unterricht in der Erdkunde" ist das theoretische Werk des Verfassers. Es
giebt 1. die historische Entwickelung des erdkundlichen Unterrichts vom Altertum bis
zur Gegenwart (S. 1—23), behandelt 2. den heimatkundlichen Unterricht (S 24 69)
und 3. denjenigen in der Vaterlands- und Weltkunde (S. 77—233), wobei das Lehr
verfahren und die Lehrmittel besprochen werden. Ein reichhaltiger Literaturnachweis
beendet die Schrift. Bei den einzelnen methodischen Richtungen läßt der Verfasser die
Schulgeographen selbst zu Wort kommen; viele Unterrichtsbeispiele kennzeichnen die
praktische Anwendbarkeit der Anforderungen; auch ist sämtlichen Organisationsverhält
nissen unserer Schule Rechnung getragen. „Der Unterricht in der Erdkunde" ist das
Hauptwerk des Verfassers, der den geographischen Unterricht außerordentlich zu
fördern bestrebt ist. Es sei zum Studium wie zur Orientierung der Reformen des
Unterrichtsfaches bestens empfohlen. Deutsche Schulzeitnng. 1893.
Erdkunde für Bolls- und Bürgerschulen. Vou Adolf Tromnau,
Lehrer an der höheren Mädchenschule und am Lehrerinnen-
Seminar z n B r o m b e r g. P r e i s 80 Pf. M i t 9 H o lz s ch n i t t en
und 22 Typenbildern.
Das Büchlein behandelt die 3 Stufen: Heimatskunde, Vaterlandskunde und Welt
künde. Auch von diesem Büchlein kann man sagen, daß es vom Lehrstuhl aus
und nicht vom Studier tisch entstanden ist und darum Beachtung verdient.
Katholische Schulkunde.
Tromnau, A. Das deutsche Reich in seinen Knlturbeziehungen zur
Fremde. Eiu Hnlssbuch für den abschließenden erdkundlichen Unter-
richt, sowie zum unterrichtlicheu Gebrauche in Handels- und Gewerbe-
schulen. Mit drei Karten und Kärtchen. 1,60 Mk., kart. 1,75 Mk.
Wer sich binnen kurzer Zeit über Landwirtschaft und Waldkultur, über die Aus-
dehnung der Industrie und des Binnenverkehrs, aber auch über Deutschlands Außen
Handel, über die deutsche Auswaudenmg und die deutschen Kolonien unterrichten will,
der findet hier eine an der Hand der bekanntesten einschläglichen Werke gegebene Ab
Handlung vor, die das Wichtigste in lesbarer Form bietet.
Blätter für das lmkre Schulwesen Ix. 1894. Nr. 5.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Adolf_Tromnau Adolf C._Literaturnachweis Adolf_Tromnau Adolf
Vi
Kulturlebens der Gegenwart ist in der Darstellung ein zieinlich breiter
Raum gewährt. Weitergehende Ausführungen in dieser Hinsicht
enthält meine in gleichem Verlage erschienene Schrift: „Das
deutsche Reich in seinen Kulturbeziehungen zur Fremde."
Möge es der „Länderkunde" beschieden fein, dem geist- und
gemütbildenden Wert und der kulturellen Bedeutung des Unterrichts
in der Erdkunde immer mehr zu ihrem Recht zu verhelfen!
Bromberg, im März 1898.
Adolf Tromna«.
Oorwort zur zweiten Auflage.
Leider ist es Adolf Tromnau, dem verdienstvollen Heraus-
geber des vorliegenden Lehrbuchs der Schulgeographie uicht vergönnt
gewesen, die zweite Auslage seines letzten und reifsten Buches selbst
zu besorgen; ein früher Tod hat ihn im März 1900 von seiner
reich gesegneten Thätigkeit abgerufen. Er ruhe in Frieden!
Die allseitig anerkennende Aufnahme, die das Werk bei seinem
ersten Erscheinen erfahren hat, ist für den Neubearbeiter bestimmend
gewesen, aufs pietätvollste die alten erprobten Grundsätze zu wahren.
Trotzdem hat sich mehrfach eine größere Umarbeitung nicht
vermeiden lassen, da das Buch vorzugsweise in preußischen Präpa-
randen- und Seminaranstalten benutzt wird, deren geographischer
Unterricht durch die neuen ministeriellen Julibestimmungen von 1901
aus eine neue breitere Basis gestellt worden ist. Die Grundsätze
für die neue Bearbeitung, die besonders eine subtile Stoffverteilung
zwischen Präparande und Seminar im Auge behalten mußte, sind
nebst einem beigefügten Lehrplan (cf. Pädagog. Blätter Xxx
S. 575 ff.) in besonderen Prospekten der Verlagsbuchhandlung, sowie
in der Zeitschrift für Schulgeographie (Xxiii. 3hg., 3. Heft) nieder-
gelegt worden. Auf sie fei hiermit verwiesen! Einige subjektive
Wünsche des Bearbeiters (Gesonderte Behandlung der Kolonien im
vorliegenden Bande, die deutsche Kulturlandschaft) ließen sich leider
in Rücksicht auf Preis und Umfang des Werkes nicht verwirklichen.
Äußerlich find die Stoffpensen für Präparande und Seminar durch
verschiedenen Druck gekennzeichnet. Klein gedruckt ist außerdem eine
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Adolf_Tromnau Adolf